Hilft eine Mundspülung bei der Zahnpflege?
Ständig hört man sie, die vielen Versprechen mit denen Hersteller von Mundspüllösungen im Fernsehen und anderen Informationskanälen werben. Einige schützen vor Zahnbelag oder bekämpfen sogar Karies, andere verhindern Zahnfleischentzündungen und andere Infektionen im Rachenraum. Die eine Qualität, die alle anscheinend gemeinsam haben ist das angeblich langfristige Vorbeugen von Mundgeruch. Als ich noch junge 16 Jahre alt war, hat mich genau dieser letzte Punkt dazu überredet auch mit dem Spülen nach dem Zähneputzen anzufangen. Schlieβlich will ja keiner mit einem unangenehmen Mundgeruch zu einem Date gehen. Da ist es gleich viel besser mit einem mintig-frischen Atem zu punkten. Über zehn Jahre und viele Flaschen Mundspülung später, fing ich an mich zu fragen ob die weiteren angeworbenen Vorteile dieser Produkte echt waren oder nur Verkaufstaktiken. Also stellte ich ein paar Recherchen im Internet an und fragte auch meinen Zahnarzt nach mehr Informationen.
Was ist eine Mundspülung?
Zuallererst muss man bei Mundspülungen zwischen jenen mit rein kosmetischen Anwendungen (für einen frischeren Atem) und jenen mit antibakteriellen Eigenschaften unterscheiden. Kosmetische Produkte bestehen meistens aus einem aromatisierten Konzentrat welches der Patient selbst mit Wasser verdünnt und damit dann seinen Mund- und Rachenraum ausspült. Der aromatisierende Effekt hält üblicherweise vorürgehend an und bekämpft Mundgeruch nur temporär. Mundspülungen mit echten antibakteriellen Eigenschaften zerstören Bakterien auf der Zahnoberfläche, die sonst zu Karies und Zahnfleischentzündungen führen könnten, und sind gute Ergänzungen zur persönlichen Zahnpflege. Am besten wendet man Mundspülungen an indem man nach dem Zähneputzen mit rund 20 Millilitern bis zu 30 Sekunden lang spült.
Generell ist es ratsam bei Kindern mit dem “Mundspülen” bis nach dem ersten Zahnwechsel zu warten (12 oder 13 Lebensjahr). Darüberhinaus sollten Kinder von Mundspülungen so lange fernbleiben bis sie die Flüssigkeit auch zuverlässig wieder ausspucken können. Auβerdem enthalten manche Arten von Mundspülungen Alkohol, was weder für Kinder, noch für Erwachsene mit ehemaligen Alkoholproblemen angemessen ist.
Kann eine Mundspülung das Zähneputzen ersetzen?
Kurz gesagt: Nein.Um für eine gute Mundhygiene zu sorgen, muss ein Patient sich mindestens zweimal am Tag mit einer Zahnbürste die Zähne putzen und mit Zahnseide die Zahnzwischenräume säubern. Solange man sich an diese Faustregel halt, kommt man auch ganz ohne Mundspülung aus. Wie in den meisten anderen Lebenslagen, gibt es aber auch hierbei Ausnahmen: Bei Patienten, die eine festsitzende Zahnspange tragen oder die verletzungsbedingt ihre Zahnbüste nicht adäquat benutzen können, ist das tägliche spülen mit einer antibakteriellen Mundspülung durchaus ratsam.
Sind Mundspülungen mit Fluorid besser?
Laut einigen Langzeitstudien ist Fluorid gut für die Prävention von Karies. Dennoch gilt Vorsicht, da allzu hohe Dosierungen auch eine toxische Wirkung haben können. Im Falle von Mundspülungen kann aber Entwarnung gegeben werden, da diese Flüssigkeiten nicht getrunken, sondern nur in den Mund genommen und nach dem Spülen ausgespuckt werden.Wieviel kostet eine gute Mundspülung?
Gute Mundspülungen sind heutzutage zu recht geringen Preisen zu haben und sind daher für fast jeden absolut erschwinglich. Die populärsten Arten von Mundspülungen sind auβerdem frei erhältlich und können in fast jedem Drogeriemarkt gekauft werden.- Beispiel 1: Optionen erhältlich zu Preisen zwischen EUR 1.25 und EUR 11
- Beispiel 2: Optionen erhältlich zu Preisen zwischen EUR 0.85 und EUR 20
Viel Glück bei der Auswahl und wir wünschen viel Spaβ beim Zähneputzen!
Für weitere interessante Geschichten schaut euch doch Mal im DentalAce Blog um und tretet uns online durch ein gratis Abo bei.
